Limone

Direkt hinter den Alpen lockt der spektakulär gelegene, bis zu 346 m tiefe Gardasee mit mildem Klima, üppiger Vegetation, blau-grünem Wasser und malerischen Orten vor imposanten Bergen. Das breite Südende des größten Sees Italiens reicht fast bis in die Poebene und besticht mit typisch oberitalienischer Architektur, malerische Dörfern und einer mediterranen Pflanzenwelt, zu der auch Zedern, Trauerzypressen, Olivenbäume, Oleander und Palmen gehören. In Riva und Torbole geht es sportlich zu, denn das schmale Nordende ragt noch in die Ausläufer der Alpen und bietet besonders Seglern und Surfern idealen Bedingungen. Rund um den in der letzten Eiszeit durch die Ausläufer der Etschgletscher geformten See finden aber auch Wanderer und Mountainbiker kontrastreiche Routen aller Schwierigkeitsgrade, Längen und Variationen.

Bardolino

Bardolino

Unzählige deutsche Schlager der Nachkriegszeit besangen Italien, abends spielten Familien das Gesellschaftsspiel „Italienreise“. So wurde der 370 km² große Lago di Garda in den 1950er Jahren zum „Meer der Deutschen“. Damals war der 1370 m hohe Brennerpass, nicht die Brennerautobahn, das Tor zum Süden – inklusiv Grenzstau, Schlagbaum und strengen Carabinieri. 1956 textete Kurt Feltz „Komm ein bisschen mit nach Italien“ und weil das viele wörtlich nahmen erhielt Feltz 1958 vom italienischen Staatspräsidenten einen Orden für außergewöhnliche Verdienste um den Fremdenverkehr in Italien. Heute kommen alljährlich zweieinhalb Millionen Touristen an den Gardasee, wohl weil er so viele Gesichter und ein so variantenreiches Angebot hat. Längst bietet die Gastronomie – abseits der Touristenlokale mit Bildern statt Speisekarten – eine gute, zunehmend regionale Küche und passende Weine aus dem Weinanbaugebiet um Bardolino. In den Sommermonaten locken zahlreiche Badeorte mit schönen Stränden. Die Wassertemperatur des Sees liegt dann zwischen 17 und 27°C.

Seilbahn zum Monte Baldo

Seilbahn zum Monte Baldo

Malcesine an der Ostseite des Sees gruppiert sich um eine Skaliger-Burg und den Palazzo dei Capitani im Stil der venezianischen Gotik. Der hübsche Ort mit seinem kleinen Hafen, den pittoresken Plätzen und Gassen mit Geschäften, Bars und Restaurants, ist Ausgangspunkt der „Funivia Monte Baldo“. Diese Seilbahn auf den Monte Baldo, der auf über 30 Kilometern das östliche Seeufer vom Etschtal trennt, überwindet bei ihrer Fahrt zur Bergstation 1700 Höhenmeter und bietet dabei einen grandiosen Ausblick – im oberen Abschnitt aus rundum verglasten, sich um die eigene Achse drehenden Kabinen. Auf dem Monte Baldo laden Panoramawege zu aussichtsreichen Wanderungen durch eines der botanisch interessantesten Gebiete der Alpen ein. Für eine Fahrt zu einem der bunten Märkte (in der Regel bis 13.00 Uhr geöffnet), ans gegenüberliegende Seeufer oder in den Nachbarort nimmt man am besten eines der Schnell- oder Ausflugsboote der Schifffahrtsgesellschaft Navigazione Lago di Garda. Beliebte Ausflugsziele sind das am Westufer gelegene frühere Fischerdorf Limone mit seinen verwinkelten Gassen und Sirmione, das von einer Ringmauer umschlossen auf einer Halbinsel am Südende des Sees liegt und bereits zur Lombardei gehört.

Olivenöl

Olivenöl

Unser Tipp:

Ein ideales Mitbringsel ist das milde Olivenöl von der „Olivenriviera“ des Gardasees, dem nördlichsten Olivenöl-Anbaugebiet Europas. Man bekommt es in den „Frantoio“ genannten Olivenölmühlen und bei den Kooperativen in Gargnano oder Limone.