Lebenslustiges Kopenhagen – Hauptstadt der glücklichen Dänen

Kopenhagen ist die Hauptstadt des ältesten Königreichs der Welt, aber eher klein und gemütlich – die Dänen würden sagen „hyggelig“ – und eine muntere Metropole, die zunehmend geprägt wird von atemberaubender Gegenwartsarchitektur. Innovativ und imposant dominieren neue Wahrzeichen die Skyline, darunter das Opernhaus von Dänemarks Stararchitekt Henning Larsen und der glänzende Glas-Kubus der Königlichen Bibliothek, die vom Volksmund »Schwarzer Diamant« genannt wird. 2023 war die dänische Hauptstadt World Capitale of Architecture.
Kopenhagens Zentrum lässt sich gut zu Fuß oder mit einem der Schiffe, die Rundfahrten anbieten, erkunden. Dabei stellen viele Besucher erstaunt fest, dass die berühmte Meerjungfrau ein Winzling ist. Im Rokokoviertel Frederiksstaden liegt Schloss Amalienborg, in dem Staatsoberhaupt König Frederik X. wohnt. Er löste die äußerst beliebte Monarchin Margrete II, die nach 52 Jahren abdankte, Anfang 2024 auf dem Thron ab. Ist die Flagge auf dem Palastdach gehisst, ist der Monarch zuhause. Die Wachablösung der Leibgarde findet täglich um 12.00 Uhr statt.

Der 1962 eingeweihte Strøget, ein „Strich“ aus fünf Gassen und idyllischen Plätzen, bildet die angeblich älteste und längste Fußgängerzone der Welt. Beim Einkaufsbummel kommt man an einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei, darunter die Heiligengeist-Kirche, dem Dom (Vor Frue Kirke), dem Gericht am Nytorv und dem Storchenspringbrunnen am Amagertorv. Von hier aus kann man Schloss Christiansborg, den Sitz des Parlamentes, sehen. Am wunderschönen Kongens Nytorv mit dem Königlichen Dänischen Theater endet der malerische Stichkanal Nyhavn, auf dem wuchtige Holzkähne neben restaurierten Dampfschiffen dümpeln. Eingedeckte Tische von einfach bis edel bedecken das Kopfsteinpflaster des Kais und bilden den längsten Esstisch der lebenslustigen dänischen Hauptstadt.

Abgesehen von den traditionellen, kunstvoll belegten Butterbroten, „Smørrebrød“ genannt, gibt es nichts, was dänischer ist als ein Hotdog. Der mobile Hotdog-Stand ist in Dänemark ein kulturhistorisches Phänomen, das es im Straßenbild schon seit mehr als einem Jahrhundert gibt. 1921 begann auf Kopenhagens Straßen eine regelrechte kulinarische Revolution. Obwohl die Behörden es anfangs als geschmacklos empfanden, dass Menschen auf der Straße Würstchen aßen, erhielt Charles Svendsen Stevns schließlich die Erlaubnis, Hotdogs zu verkaufen. Auch heute noch treffen sich am Würstchenwagen Dänen und Touristen und stillen ihren Hunger. Die Speisekarte bietet dabei etwas für jeden Geschmack: Es gibt gebratene und gekochte Würstchen in verschiedenen Varianten und als Hotdog mit Ketchup, Senf, gerösteten und rohen Zwiebeln, Gurkensalat und Brot. Dazu trinken die Dänen übrigens gerne kalten Kakao.