Glanzvolles Rom

Aus Roms glanzvoller Vergangenheit als Mittelpunkt eines Weltreiches, dem es den Namen gab, und als Zentrum des katholischen Christentums hat sich die italienische Hauptstadt unermessliche Schätze bewahrt. Die Zeugnisse vergangenen Glanzes bezaubern den Besucher der pulsierenden Weltstadt.

Vatikanische Museen
Die Vatikanischen Museen sind einer der größten und bedeutendsten Kulturschätze der Welt. Die päpstlichen Kunstsammlungen verteilen sich auf mehr als 1300 Räume. Ein Muss für Besucher sind die Sixtinische Kapelle – eine der Kapellen des Apostolischen Palastes und der Ort, an dem das Konklave abgehalten wird – die Stanzen des Raffael (Fresken) und die Vatikanische Pinakothek mit Werken von Leonardo da Vinci, Raffael, Caravaggio und Giotto.
Aufgrund der Beliebtheit der Vatikanischen Museen kann die Wartezeiten am Einlass in der Hochsaison (März/Ostern bis Ende Oktober und Dezember) erheblich sein. Über die Website der Museen lässt sich der Rundgang vorab planen und für einen Aufpreis von aktuell € 5,- ein Onlineticket ohne Warteschlange buchen.

Rundumblick aus der Kuppel des Petersdoms
Als größte Kirche der Welt ist der Petersdom das wichtigste Gebäude der Christenheit und das Herzstück der Vatikanstadt. Die Basilika wurde über der vermuteten Grabstätte des Heiligen Petrus, einem der 12 Jünger Jesu und dem ersten Bischof von Rom, errichtet. Die Entwürfe für die zwischen 1506 und 1626 anstelle des alten Petersdoms erbauten Basilika stammen von den größten Meistern der damaligen Zeit, darunter Donato Bramante, Michelangelo, Carlo Maderno und Gian Lorenzo Bernini. Ein einzigartiger Ausblick bietet sich aus der 14.000 Tonnen schweren Kirchenkuppel. Der erste Teil des Aufstieges ist einfach zu bewältigen, mit dem Fahrstuhl geht es in wenigen Sekunden auf das rund 80 m hohe, von 13 überlebensgroßen Apostel-Skulpturen geschmückte Dach des Petersdoms. Wer die Mühen nicht scheut, erklimmt von dort aus die Kuppel in gekrümmter Haltung über eine steile und enge Stiege und wird mit einem spektakulären Rundumblick von der 133 m hohen Haube belohnt.

Piazza Navona
In Rom gibt es für jeden die passende Piazza. Mag der Papst über dem größten, pompösesten und fotogensten Platz, dem Petersplatz, wohnen und thronen – für die meisten Römer ist die Piazza Navona einer der beliebtesten Treffpunkte: lang gestreckt und doch geschlossen, lebhaft und bunt. Dabei ist auch diese barocke Bühne ein Werk der Päpste – wie viele der dekorativsten Plätze und Straßen in Rom. Auf dem Grundriss der antiken Wettkampfarena von Kaiser Domitian ließ Papst Innozenz X. im 17. Jh. den barocken circo agonale bauen, den die Römer zu „Navona” verballhornten. Patrizier und Kirchenfürsten vergnügten sich von den Fenstern ihrer Paläste aus an wilden Kampfspielen. Wo Sie heute über den Platz schlendern, rasten früher die Pferde wie beim Palio von Siena im Kreis, tobten die Stierkämpfe nach klassischem Vorbild. Heute besticht die Piazza Navona durch ihre drei Brunnen – mit dem Vierströmebrunnen von Bernini in der Mitte, der Fontana del Moro im Süden und dem Neptunbrunnen im Norden – und steht weiterhin im Zeichen der Unterhaltung. Straßenkünstler, Musikanten und Maler zeigen ihr Können inmitten eines meisterlichen Ensembles des Barocks. Prunkbau des Platzes ist die Wallfahrtskirche Sant’Agnese in Agone.

Der Tiber
Der Tiber ist 405 km lang, nach Etsch und Po der drittlängste Fluss Italiens und durchquert Rom von Norden nach Süden. Ein Spaziergang entlang des Tibers lohnt sich besonders am Abend, wenn bekannte Sehenswürdigkeiten und die Brücken beleuchtet sind. Zu ihnen gehört die vergleichsweise junge, aus Travertinmarmor erbaute Engelsbrücke. Sie wurde im Jahr 134 von Kaiser Hadrian als Zugang zu seinem Mausoleum, der heutigen Engelsburg, errichtet. 1535 ließ Papst Clemens VII am Zugang zur Brücke Statuen der Heiligen Peter und Paul aufstellen, die 1669 um eine neue Verkleidung der Brücke mit zehn Engeln ergänzt wurden.
Wer die Ewige Stadt vom Wasser aus erkunden möchte, kann ein Hop-on Hop-off Bootsticket nutzen. Es ist 24 Stunden gültig und die Schifffahrt kann an den Haltepunkten unterbrochen werden. Die Länge der Strecke ist zwar überschaubar, aber die Bootstour ist eine angenehme Abwechslung, bietet neue Perspektiven und entlastet strapazierte Füße.

Campo de‘ Fiori
Der charmante Campo de‘ Fiori ist der zentrale Platz des Stadtviertel Parione. Früher fanden hier Hinrichtungen statt, heute kommen die Römer wegen Gemüse, Obst, Blumen und Fisch her, denn hier findet täglich außer sonntags von 6.00 – 14.00 Uhr ein bunter Markt statt. An der Stirnseite des Platzes behaupten sich noch die Blumenstände, ansonsten werden vor allem Obst, Gemüse und andere Lebensmittel angeboten. Der Name stammt von einer blühenden Weide, die sich hier im Mittelalter befand. Zwischen Corso Vittorio Emanuele und der edlen Piazza Farnese gelegen, von hohen Palästen umgeben, ist der Campo de‘ Fiori besonders abends, wenn hier die Wirte ihre Tische eindecken, auch ein romantischer Essplatz.